An unserer Schule "OSZ Wirtschaft und Sozialversicherung" wurde lange und intensiv über das Thema "Mindestlohn" diskutiert. Ehe wir zu einem Fazit kamen, sollten wir erst einmal die Vor- und Nachteile auf europäischer und deutscher Ebene betrachten.
Deutschland: Durch ein Mindestlohn wird:
- die Menschenwürde erhöht
- die Lebensqualität verbessert
- die Arbeitsbereitschaft gestärkt
- das Wirtschaftswachstum angeregt
- die Ausgaben von Steuergeldern reduziert
- die Motivation für eine Ausbildung erhöht
Ein weiteres Argument, welches für einen Mindestlohn spricht, ist, dass auch in anderen EU-Ländern (z.B. Luxemburg, Frankreich) der Mindestlohn eingeführt wurde und dort auch funktioniert.
Argumente gegen einen Mindestlohn sind:
- der Mindestlohn stellt nur ein Wahlversprechen dar
- besser ist es, überhaupt einen niedrigen Lohn zu bekommen, als garkeinen
- es besteht bereits eine Tarifautonomie
- der Mindestlohn ist für Unternehmen zu teuer, dies könnte zu Kündigungen führen
- differenzierter Mindestlohn ist von Branche zu Branche besser
- der Arbeitnehmer wird motiviert sich für höhere Arbeitsstellen zu qualifizieren, um mehr Geld zu verdienen
Europa: Vorteile des Mindestlohns:
- der Mindestlohn stärkt die Europäische Idee und den wirtschaftlichen Zusammenschluss
- (Qualifizierte) Arbeiter bleiben im Land
- der Rechtspopulismus wird eingedämmt
Nachteile des Mindestlohns:
- die Anzahl von Schwarzmärkten wird erhöht
- für wirtschaftlich schwache Länder kann dies zu mehr Arbeitslosigkeit führen
Alles in allem sind wir gegen den Mindestlohn, da dieser ein zu hohes Risiko für eine ansteigende Arbeitslosigkeit ist und zudem in schwachen Ländern die Wirtschaft schwächt.
Während unserer Diskussion sind wir auf einige Fragen gestoßen:
- Wie genau sollte dieses Vorhaben durchgesetzt und ausgestaltet werden?
- Wer entscheidet über die Höhe des Mindestlohns?
Sollte sich jedoch der Mindestlohn durchsetzen, schlagen wir vor, dass die EU nur Richtlinien zum flächendeckenden Mindestlohn verabschieden möge.