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Auch eine Gruppe des Oberstufenzentrums Handel in Berlin-Kreuzberg diskutierte den gesetzlichen Mindestlohn. Das Gespräch erbrachte zunächst eine Reihe von Pro-Argumenten:
mehr soziale Gerechtigkeit
weniger staatliche Lohnzuschüsse
mehr Geld bei den Arbeitnehmern führt zu mehr Konsum führt zu mehr Wirtschaftswachstum führt zu mehr Arbeit
mehr Wertschätzung für Arbeit in Abgrenzung zu 'unanständigen' Minilöhnen von 2 - 5 Euro
Unternehmen konkurrieren eher über die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen statt über einen Preis, den nur Niedrigstlöhne ermöglichen
Allerdings gab es auch Bedenken. Gegen den Midestlohn spricht:
nicht jede Arbeit ist gleich viel wert (Bsp: Soll ein Wachmann genauso viel verdienen wie ein Möbelpacker?), eine Differenzierung nach Branchen wäre sinnvoll
die Arbeitslosigkeit könnte steigen, weil bestimmte Tätigkeiten niedrig qualifizierter Menschen sich nicht mehr 'rechnen'.
weil der Preis bestimmter Leistungen steigt, könnte die Nachfrage danach sinken (Beispiel: Menschen gehen seltener zum Frisör, weil der Besuch 30 statt 10 Euro kostet)
niedrig Qualifizierte haben auf dem Arbeitsmarkt weniger Chancen, weil ihre Arbeit ebenfalls 8,50 kostet
die Schwarzarbeit könnte steigen
Es blieb die Grundsatzfrage, ob der Staat überhaupt in die Lohnfrage eingreifen soll, oder die Tarifpartner die Löhne aushandeln sollten
Insgesamt stimmte die Gruppe mit einer Gegenstimme für den Mindestlohn in Deutschland.
EU-Mindestlohn?
Auf EU-Ebene befürwortete die Gruppe, dass jedes EU-Land seinen eigenen Mindestlohn festsetzt (kein einheitlicher "Over-All"-Mindestlohn für Europa)
Eine Koordinierung / Festsetzung der nationalen Mindestlöhne in Brüssel sieht die Gruppe skeptisch.
Ein Einwand: Manche Länder (Bulgarien, Griechenland etc.) müssen weiterhin über die Löhne mit Staaten wie Deutschland um Industrie-Ansiedlungen konkurrieren können. Auch gab es Skepsis gegenüber einer Regulierung "von oben".
Allerdings wurde auch die Position vertreten, dass die EU durchaus eine Erhöhung von Mindestlöhnen, etwa in Bulgarien, einfordern könnte. Man müsse in der EU voneinander erwarten können, dass man seine Wirtschaft entwickelt / sein Lohnniveau steigert
OSZ Handel Eurowahlgang Schulprojekt
Auch eine Gruppe des Oberstufenzentrums Handel in Berlin-Kreuzberg diskutierte den gesetzlichen Mindestlohn. Das Gespräch erbrachte zunächst eine Reihe von Pro-Argumenten:
mehr soziale Gerechtigkeit
weniger staatliche Lohnzuschüsse
mehr Geld bei den Arbeitnehmern führt zu mehr Konsum führt zu mehr Wirtschaftswachstum führt zu mehr Arbeit
mehr Wertschätzung für Arbeit in Abgrenzung zu 'unanständigen' Minilöhnen von 2 - 5 Euro
Unternehmen konkurrieren eher über die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen statt über einen Preis, den nur Niedrigstlöhne ermöglichen
Allerdings gab es auch Bedenken. Gegen den Midestlohn spricht:
nicht jede Arbeit ist gleich viel wert (Bsp: Soll ein Wachmann genauso viel verdienen wie ein Möbelpacker?), eine Differenzierung nach Branchen wäre sinnvoll
die Arbeitslosigkeit könnte steigen, weil bestimmte Tätigkeiten niedrig qualifizierter Menschen sich nicht mehr 'rechnen'.
weil der Preis bestimmter Leistungen steigt, könnte die Nachfrage danach sinken (Beispiel: Menschen gehen seltener zum Frisör, weil der Besuch 30 statt 10 Euro kostet)
niedrig Qualifizierte haben auf dem Arbeitsmarkt weniger Chancen, weil ihre Arbeit ebenfalls 8,50 kostet
die Schwarzarbeit könnte steigen
Es blieb die Grundsatzfrage, ob der Staat überhaupt in die Lohnfrage eingreifen soll, oder die Tarifpartner die Löhne aushandeln sollten
Insgesamt stimmte die Gruppe mit einer Gegenstimme für den Mindestlohn in Deutschland.
EU-Mindestlohn?
Auf EU-Ebene befürwortete die Gruppe, dass jedes EU-Land seinen eigenen Mindestlohn festsetzt (kein einheitlicher "Over-All"-Mindestlohn für Europa)
Eine Koordinierung / Festsetzung der nationalen Mindestlöhne in Brüssel sieht die Gruppe skeptisch.
Ein Einwand: Manche Länder (Bulgarien, Griechenland etc.) müssen weiterhin über die Löhne mit Staaten wie Deutschland um Industrie-Ansiedlungen konkurrieren können. Auch gab es Skepsis gegenüber einer Regulierung "von oben".
Allerdings wurde auch die Position vertreten, dass die EU durchaus eine Erhöhung von Mindestlöhnen, etwa in Bulgarien, einfordern könnte. Man müsse in der EU voneinander erwarten können, dass man seine Wirtschaft entwickelt / sein Lohnniveau steigert