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    admin · angelegt
     

    Ich muss mich doch erstaunt zeigen, auf welchem Niveau hier die Diskussion geführt wird. Vorneweg: Ich bin ein klarer Befürworter einer Legalisierung von Cannabis (als Ökonom sicherlich nicht erstaunlich). Lasst mich einige hier vorgebrachte Punkte aufgreifen:

    gesetzliche Verbote bestehen ja auch einem guten Grund: Sicherlich haben Gesetze Gründe, nur oft nicht die, an die man gerne denken möchte. Die Kriminalisierung von Drogen ist rundweg gescheitert. Der "War on Drugs" ist kontraproduktiv. Prohibition funktioniert nicht. Ich empfehle hierzu die Dokumentation "The House I Live In" von Eugene Jarecki für eine Sicht aus den Vereinigten Staaten.

    • Wie Alkohol auch kann dieses Rauschmittel Leute richtig kaputt machen (Psychosen, Schizophrenie usw.):* Diese Argumentationslinie führt nur zu einem Schluss: Alkohol und Tabak müssen verboten werden. Wir wissen aus den Vereinigten Staaten, dass dies nicht sonderlich gut funktioniert..

    Aber auch bei den anderen weniger häufig Konsumierenden.. Warum der Rausch?: Warum kein Rausch? Der Rausch ist seit Jahrtausenden Bestandteil unseres Daseins und erfüllt diverseste Funktionen. Niemand wird zum Rausch gezwungen, aber Verbote aus moralischen Gründen von Dingen, die Dritten nicht direkt und wenn überhaupt nur leicht indirekt schaden halte ich für abwegig. Moral kann nicht aufoktroiert werden (hatten wir schon...)

    Aufklärung statt Legalisierung!: D.A.R.E. funktioniert in den USA nicht. Warum sollten ähnliche Programme in Europa mehr Früchte tragen?

    Die ganze Diskussion wird mit Scheinargumenten und Lügen geführt. Ich fühle mich hier teilweise an "Reefer Madness" erinnert. Hier nur kurz eine Zusammenfassung der BBC einer im Lancet erschienen Studie zum Thema Link: http://www.bbc.co.uk/sn/tvradio/programmes/horizon/broadband/tx/drugs/survey/ . Thema: http://www.bbc.co.uk/sn/tvradio/programmes/horizon/broadband/tx/drugs/survey/

    Unter dem Strich ist es sicher, dass die gesellschaftlichen Kosten des Konsums von Drogen, die sowieso entstehen, geringer sind als die möglichen Steuereinnahmen. Weiterhin zeigt das Beispiel Niederlande, dass eine Legalisierung NICHT zu einer Erhöhung des Konsums führt. Aus meiner Sicht ist Legalisierung ein "No-Brainer".

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    economics101 · angelegt
     

    Ich muss mich doch erstaunt zeigen, auf welchem Niveau hier die Diskussion geführt wird. Vorneweg: Ich bin ein klarer Befürworter einer Legalisierung von Cannabis (als Ökonom sicherlich nicht erstaunlich). Lasst mich einige hier vorgebrachte Punkte aufgreifen:

    gesetzliche Verbote bestehen ja auch einem guten Grund: Sicherlich haben Gesetze Gründe, nur oft nicht die, an die man gerne denken möchte. Die Kriminalisierung von Drogen ist rundweg gescheitert. Der "War on Drugs" ist kontraproduktiv. Prohibition funktioniert nicht. Ich empfehle hierzu die Dokumentation "The House I Live In" von Eugene Jarecki für eine Sicht aus den Vereinigten Staaten.

    • Wie Alkohol auch kann dieses Rauschmittel Leute richtig kaputt machen (Psychosen, Schizophrenie usw.):* Diese Argumentationslinie führt nur zu einem Schluss: Alkohol und Tabak müssen verboten werden. Wir wissen aus den Vereinigten Staaten, dass dies nicht sonderlich gut funktioniert..

    Aber auch bei den anderen weniger häufig Konsumierenden.. Warum der Rausch?: Warum kein Rausch? Der Rausch ist seit Jahrtausenden Bestandteil unseres Daseins und erfüllt diverseste Funktionen. Niemand wird zum Rausch gezwungen, aber Verbote aus moralischen Gründen von Dingen, die Dritten nicht direkt und wenn überhaupt nur leicht indirekt schaden halte ich für abwegig. Moral kann nicht aufoktroiert werden (hatten wir schon...)

    Aufklärung statt Legalisierung!: D.A.R.E. funktioniert in den USA nicht. Warum sollten ähnliche Programme in Europa mehr Früchte tragen?

    Die ganze Diskussion wird mit Scheinargumenten und Lügen geführt. Ich fühle mich hier teilweise an "Reefer Madness" erinnert. Hier nur kurz eine Zusammenfassung der BBC einer im Lancet erschienen Studie zum Thema: http://www.bbc.co.uk/sn/tvradio/programmes/horizon/broadband/tx/drugs/survey/

    Unter dem Strich ist es sicher, dass die gesellschaftlichen Kosten des Konsums von Drogen, die sowieso entstehen, geringer sind als die möglichen Steuereinnahmen. Weiterhin zeigt das Beispiel Niederlande, dass eine Legalisierung NICHT zu einer Erhöhung des Konsums führt. Aus meiner Sicht ist Legalisierung ein "No-Brainer".