#pxp_tipp: Berlin – Hauptstadt partizipativer Stadtentwicklung? (Berlin)

Berlin ist seit Jahrzehnten die Hauptstadt der Bürgerinitiativen, der Selbsthilfe, der Stadtentwicklung von unten. In keiner anderen deutschen Stadt gibt es so viele innovative Wohn- und Arbeitsprojekte, ehemalige besetzte Häuser, autonome Zentren. Die Szene erneuert sich ständig, es sind Baugruppen, urban gardening und zahlreiche Zwischennutzungen hinzugekommen. Auch Bürgerbegehren und Volksentscheide werden in Berlin intensiv genutzt.

Die offizielle Politik in der deutschen Hauptstadt reagiert jedoch zwiespältig auf das Begehren der Bürger/innen nach Beteiligung. Nur zwei Beispiele: Zum einen gab die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung unlängst das "Handbuch zur Partizipation" heraus, das der Verwaltung Maßstäbe für das eigene Handeln ins Stammbuch beschrieben hat. Zum anderen entzog der amtierende Stadtentwicklungssenator dem Bezirk Mitte im März dieses Jahres die Zuständigkeit für die Bebauung des Mauerparks mit der Begründung: "Wir sind als Regierung gewählt, um zu regieren - und das tun wir jetzt."

Wir diskutieren mit Entscheidern und Meinungsbildnern der Stadt: Wie soll und wird sich in Berlin die Beteiligungskultur weiterentwickeln? Wer soll über was mitentscheiden dürfen? Muss man auf die "Nicht im meinem Hinterhof"-Mentalität Rücksicht nehmen? Was lernt die Stadt aus gescheiterten Partizipationsprozessen? Wie entsteht Gemeinwohl?

Mit

Engelbert Lütge Daldrup, Staatssekretär für Bauen und Wohnen, Berlin
Antje Kapek, MdA, Fraktionsvorsitzende & stadtentwicklungspolitische Sprecherin
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin
Joachim Fahrun (angefr.), Chefreporter, Berliner Morgenpost
Oliver Widmann (angefr.), Mehr Demokratie e. V., LV Berlin

Moderation

Anne Ulrich, Heinrich-Böll-Stiftung

Termin
24. Juni 2015, 20:00 bis 22:00 Uhr

Ort
Heinrich-Böll-Stiftung Berlin, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

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