TTIP vor Ort - Bürgerdialog in München
Foto: Nicolas Vollmer (CC-BY-2.0)
Am 22. Oktober 2015 luden wir im Rahmen unserer Bürgerdialogreihe „TTIP – Wir müssen reden!“ ins Konferenzzentrum München der Hanns-Seidel-Stiftung ein. Das Programm und den Bericht zur Veranstaltung finden Sie auf unserer Webseite.
Wir danken allen Diskutierenden vor Ort und online für Ihre Beteiligung! Gerne können Sie hier auch noch nach Beendigung der Veranstaltung Ihre Meinungen und Positionen zu TTIP im konkreten Bezug zu München und Bayern diskutieren.
Teilen Sie Ihre Meinung mit uns:
- Welche Veränderungen befürchten Sie wird TTIP für die Region mit sich bringen?
- Welche Chancen durch TTIP sehen Sie für die Region?
Wir freuen uns über Ihre Beteiligung!
Im Rahmen des TTIP-Bürgerdialogs möchten wir mit Ihnen auch die allgemeinen Positionen und Fragen zu den Themen Demokratie, Transparenz und Legitimität, Handel, Investitionen und Wettbewerb sowie Standards und Normen diskutieren.
Prof. Dr. Klaus Buchner MdEP
TTIP wird unser Land unwiederbringlich negativ verändern.
Wer glaubt, es sei das wichtigste Ziel von TTIP, Zölle abzuschaffen, der irrt. Vielmehr sollen in den beteiligten Staaten Vorschriften aller Art aneinander angeglichen werden, um den Export und den Gewinn von Investoren zu erhöhen. In der Praxis heißt das, dass beim Umwelt- und Verbraucherschutz, beim Naturschutz sowie beim Arbeitsrecht die jeweils niedrigsten Standards eingeführt werden sollen. Das bedeutet, unsere Errungenschaften werden niedergewalzt.
Jeder Bürger sollte sich auch fragen, warum die Verhandlungen zu TTIP seit Jahren im Geheimen geführt werden. Außer den Delegationen der USA und der EU sitzen noch rund 600 Vertreter von Lobbyverbänden mit am Verhandlungstisch, welche die Wünsche der von ihnen vertretenen Firmen einbringen. Dagegen sind Gewerkschaften und Umweltverbände nicht zugelassen, nicht einmal die Abgeordneten des EU-Parlaments werden über die Verhandlungen richtig informiert. Nur wenige Abgeordnete haben Zugang zu einem Teil der Dokumente und dürfen nach Einsicht niemandem darüber berichten. Diese Verhandlungen sind im höchsten Maße undemokratisch und gehen am Willen des Wählers vorbei. Das belegen auch die drei Millionen Unterschriften gegen TTIP und CETA, wie auch die große Demonstration gegen TTIP am 10.11. in Berlin mit mehr als 200 tausend Menschen.