+2

Soll der Westen in den Syrien-Konflikt eingreifen?


Ein Beitrag von Alex

US-Generalstabschef Martin Dempsey hat dem Sicherheitsausschuss im US-Senat im Juli 2013 fünf Optionen für ein militärisches Vorgehen in Syrien vorgelegt. Zugleich warnte er vor möglichen Folgen eines Engagements. Soll der Westen in den Syrien-Konflikt eingreifen?


Kommentare

  • Simon ist dafür
    +2

    Der Einsatz von Massenvernichtungswaffen ist eine rote Linie, der nicht ohne Konsequenzen bleiben darf.

    • Gebe Dir Recht. Aber heißt das z.B. auch, das Deutschland eingreifen sollte? Können wir von dem Rest der Staatengemeinschaft erwarten, dass sie militärisch eingreifen während wir uns zurückhalten?

      Oder meinst Du nicht-militärische Konsequenzen?

  • Trotz der neuen Erkenntnisse hinsichtlich des EInsatzes von Chemiewaffen: so unterschiedlich die Agenda der Rebellengruppen in Syrien, so unterschiedlich ist die Agenda der westlichen Staaten USA bzw. EU bzw. Russland. Das ist keine gute Ausgangslage für einen bewaffneten Eingriff in den Konflikt

    • Wenn der Westen weiterhin untätig bleibt, werden weiterhin Chemiewaffen eingesetzt werden und Tausende auf unmenschlichste Art und Weise massakriert. Die Ausweitung der Katastrophe ist vorhersehbar (ein Ende leider nicht), nach Hilfe wurde mehrfach gerufen und der Westen hält sich vornehm zurück, auch wenn die "rote Linie" überschritten wurde. Weshalb wird denn keine Flugverbotszone eingerichtet? Russland wird im Sicherheitsrat weiterhin stur bleiben. Wie dieser Artikel treffend beschreibt, ist es möglich, herauszufinden, von wem die Attacken stammen. Eine gezielte Bekämpfung wäre auch theoretisch möglich, selbst ohne Einsatz von Bodentruppen. Mir leuchtet nicht ein, wie bei dieser Qualität von Verletzungen von Menschenrechten und humanitärem Völkerrecht widersprüchliche Agenden noch ein Argument sein können.

      • Hallo lindyhop25, wir haben Deinen Kommentar so bearbeitet, dass Dein Link nun funktioniert. Das geht ganz einfach: Link Titel. - Mayte

  • Godehart ist dagegen
    +1

    Syrien ist zum Sammelbecken für alle möglichen radikalen Gruppen geworden. Das Assad C-Waffen gegen das Volk einsetzt erscheint mir unwahrscheinlich. Er ist sicherlich skrupellos aber er hätte einfach nichts zu gewinnen. Die USA und GB dagegen brauchen schon gerade etwas, um von PRISM und Tempora abzulenken. Es wäre nicht der erste Krieg, der beginnt, weil es Medienpolitisch gerade passt.

    • Weshalb erscheint es dir unwahrscheinlich, dass die C-Waffen von Assad stammen? Ist es nicht viel unwahrscheinlicher, dass die vielen radikalen Gruppen so organisiert sind, sich solche Waffen zu besorgen und einsetzen zu können? Dass Assad nichts zu gewinnen hat, ist ihm völlig egal; seit 2 Jahren schlachtet er sein Volk ab und gewinnt nichts dabei. Und die USA und GB müssen auch nicht von ihren Geheimdienstprogrammen ablenken, weil es denen auch wiederum egal ist. In der englischen Presse und in der Öffentlichkeit regen sich nur sehr wenige Leute darüber auf, dass ihr Datenschutz nicht mehr gewährleistet ist. Vielmehr sind sie stolz darauf, weil es angeblich im Kampf gegen den Terror hilfreich ist. Und die gerade verlorene Parlamentswahl in England zeigt, dass England und die USA nicht den gleichen Fehler wie 2003 wiederholen wollen; ein Kriegsbeginn aus "medienpolitischen" Gründen scheint mir ausgeschlossen. Aber welches Land hat denn noch den Mut, überhaupt einzugreifen (einmal abgesehen von der umstrittenen völkerrechtlichen Lage)? Deutschland hält sich brav aus der Sache heraus, mahnt aber bei jeder Gelegenheit die Einhaltung der Menschenrechte. Wer, wenn nicht USA, England und Frankreich könnte denn überhaupt noch dafür sorgen, dass der Chemiewaffeneinsatz nicht ungesühnt bleibt?

  • Ich halte ein Eingreifen in den Syrienkonflikt ebenfalls für ein riskantes Manöver, das nur mit größter Entschlossenheit der westlichen Streitkräfte durchgesetzt werden könnte. Es wurde unlängst vermehrt von Sicherheitsexperten darauf hingewiesen, dass Syrien im Gegensatz zu Libyen weit fortschrittlichere Waffensysteme besitze, die allein die Sicherung des syrischen Luftraums sehr schwierig machen würde.

    • Hi Rob, das klingt sehr interessant! Von welchen Sicherheitsexperten wurde darauf hingewiesen?

  • Immerhin fordert die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton inzwischen mit Nachdruck eine Lösung, allerdings nur eine politische. Ich bin mir nicht sicher, ob man wirklich militärisch eingreifen sollte, da dies die Situation doch erstmal auch nur verschlimmern würde, oder nicht? Andererseits reichen politische Bekenntnisse einfach nicht mehr aus.