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Ismail Ertug: Europäische Verkehrspolitik im 21. Jahrhundert


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Ein Beitrag von Ismael Ertug Thesen von Ismail Ertug, MdEP (SPD), zur Frage:

Wie sieht es mit einer europäischen Verkehrspolitik aus?

Im 21. Jahrhundert sollten BürgerInnen schnell und einfach quer durch Europa reisen können. Technische und politische Hindernisse im Verkehrssektor müssen dringend abgebaut werden, denn sie erschweren das Reisen immernoch unnötig.

Der zunehmende Verkehr führt zwangsweise zu einer höheren Lärmbelastung für AnwohnerInnen. Wir brauchen europaweite Maßnahmen, um das Problem Lärm bereits an der Quelle zu lösen.

  • Alarmierende 80 Prozent der in der EU emittierten Treibhausgase stammen aus den Bereichen Energieerzeugung und Verkehr. Um den Klimawandel zu bekämpfen, müssen alternative Antriebe europaweit erprobt und gefördert werden. Langstreckengütertransporte gehören zudem auf die Schiene, nicht auf die Straße.

  • 85 Menschen kommen täglich auf unseren Straßen ums Leben. Gemeinsam in Europa müssen wir uns mit konkreten Maßnahmen für eine bessere Verkehrssicherheit einsetzen.

  • Die Interessen der 10 Millionen im Transportsektor Beschäftigten müssen stärker in den Fokus der europäischen Verkehrspolitik gerückt werden. Wir brauchen dringend europaweite Arbeits- und Sozialstandards, einen höheren Beschäftigungsanteil von Frauen und eine bessere Anerkennung von Berufsqualifikationen.


Leider musste das geplante Hangout mit Ismail Ertug am 19.05.2014 ausfallen.


Kommentare

  • Wow, eine Herausforderung - gemeinsam in Europa Maßnahmen für bessere Verkehrssicherheit schaffen! Wenn ich an meine Urlaube in Italien oder Griechenland denke...es liegen Welten zwischen den Standards dort und auf deutschen Straßen. Wo genau sollte die gemeinsame europäische Verkehrssicherheit ansetzen? Sprechen wir von Kleinigkeiten wie einer Anschnallpflicht für alle oder geht es eher um den Zustand der Straßen oder Regelungen im Verkehr? Und ist das wirklich Aufgabe der EU? Ich kann mir das wirklich schlecht vorstellen, dass es hier zu gemeinsamen Maßnahmen kommen kann....dem Kommentar von moseni kann ich mir nur anschließen und sehe ein ähnliches Problem wie bei der Debatte um einen europäischen Mindestlohn. Und bin ebenso der Meinung: Die EU sollte sich hier raushalten - das ist einfach nicht ihr Zuständigkeitsbereich.

  • Hallo Herr Ertug,

    gerne würde ich von Ihnen wissen, wie Sie beim ersten Punkt weiterkommen wollen, den Treibhausgasen.

    • sehen Sie die Möglichkeit, die Elektromobilität EU-weit anzugehen - beispielsweise mit einem Infrastrukturprogramm (Ladesäulen)?

    • in Deutschland gibt es bei den Fernbussen ein rasantes Wachstum. Ist das für Sie immer noch ökologisch sinnvoll (besser als PKW) oder ein Rückschritt (schlechter als Schiene)

    • müsste es eine Kerosinsteuer geben?

    • Was ist Ihnen im Zweifel wichtiger: günstige Transportmöglichkeiten auch für Geringverdiener (BSP: Billigflieger) oder Transportpreise, die auch alle ökologischen Kosten abbilden?

    Und generell:

    • wie kann der Bahnwettbewerb in Europa, auch in Deutschland, angefacht werden - will die SPD das?

    • wie stark schätzen Sie die Rolle des EU-Parlaments bei Verkehrsfragen ein - wo haben Sie künftig konkret etwas mitzureden?

    • was können Sie im EU-Parlament tun, um "europaweite Arbeits- und Sozialstandards, einen höheren Beschäftigungsanteil von Frauen und eine bessere Anerkennung von Berufsqualifikationen" im Verkehrssektor durchzusetzen?

  • Gibt es denn überhaupt eine Möglichkeit für gemeinsame Standards im Sektor Verkehr, ähnlich einem gesamteuropäischen Mindestlohn? - Und nach welchem Vorbild sollen sich diese Standards richten? Was ist, lieber Herr Ertug, Ihre bevorzugte Lösung 'alternativer Antriebe'?

  • In nur wenigen Tagen sind rund 450 Millionen Europäerinnen und Europäer aufgerufen, ein neues Europäisches Parlament zu wählen. Es wird daher Zeit, den Kandidatinnen und Kandidaten auf den Zahn zu fühlen.

    Zusammen mit Bloggern will die Politikfabrik, eine studentische Agentur für politische Kommunikation, per Google Hangout mit den Kandidaten über verschiedene Themen diskutieren. Dabei kannst du dich auch einmischen. Entweder indem du bereits hier deine Fragen einreichst oder während des Hangouts dich einfach über #deinEuropa in die Diskussion einbringst.