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Jan Stöß (SPD): NEIN zu Gesetz 1 – JA zu Gesetz 2!


Chris Grabert (CC BY-NC-SA 2.0)Foto & Teaser: Chris Grabert CC BY-NC-SA 2.0


Ein Beitrag von Jan Stöß

Beim anstehenden Volksentscheid am 25. Mai geht es schlichtweg um die Frage, ob wir die Zukunft Berlins gestalten wollen und auf dem Tempelhofer Feld ein Treffpunkt für alle Berlinerinnen und Berliner entsteht oder ob dort nur Einzelinteressen Vorrang haben sollen. Deshalb rufen wir die Menschen am 25. Mai auf, für eine gute Zukunft dieser Stadt abzustimmen. Dafür, notwendige Veränderungen mit zu gestalten, statt sie abzulehnen.

Was wir wollen sind Wohnungen an den Rändern des Feldes, und darüber hinaus auch Platz für Kitas und Vereinssport zu schaffen. Und: Die große Freifläche in der Mitte des Feldes bleibt dabei mit ihrer einzigartigen Weite erhalten.

Berlin baut und muss bauen. Hierfür haben wir bereits Voraussetzungen geschaffen, damit auf bisher brachliegenden Flächen Wohnungen gebaut werden können.

Denn Berlin wächst – bis 2030 werden 250.000 Menschen mehr hier leben. Dies hat steigende Mieten zur Folge, wenn wir nicht gegensteuern. Wenn wir das bewältigen wollen, müssen wir jetzt handeln.

Das Tempelhofer Feld ist groß genug

Das Tempelhofer Feld ist eine der wenigen freien Flächen im Landeseigentum. Mit landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften wollen wir hier Wohnungen auch für niedrige und mittlere Einkommen bauen. Denn genau das ist uns wichtig: bezahlbaren Wohnraum schaffen. Die Hälfte der Wohnungen wird zu Quadratmeter-Preisen zwischen 6 und 8 Euro vermietet werden. Am Rande des Feldes (im Westen am Tempelhofer Damm, am Südring und im Osten an der Oderstraße) können bis zu 4.700 Wohnungen entstehen, 1.700 sogar zeitnah am Tempelhofer Damm. Die Randbebauung des Feldes trägt zur Entlastung der ganzen Stadt bei!

Eine Fläche von 230 Hektar bleibt für alle Berlinerinnen und Berliner als Freifläche erhalten! Wir wollen eine Fläche für alle. Dazu gehören für uns schattenspendende Bäume, Sitzmöglichkeiten, Spielplätze, Sanitäranlagen und auch eine Beleuchtung, die mehr Sicherheit schafft. All das kann ermöglicht werden, ohne den Charakter dieses einzigartigen Feldes zu verändern.

Das Tempelhofer Feld ist groß genug, um beides zu ermöglichen: Wohnraum und Freiraum. Stimmen Sie gegen Stillstand und Bauverbote. Stimmen Sie für bezahlbares Wohnen und einen attraktiven Park.


Kommentare

  • Es geht doch hier überhaupt nicht um das Feld. Es geht doch darum, ob man es der jetzigen Generation vonPolitikern zutraut, hier die richtigen Entscheidungen zu treffen....und da habe ich meine Zweifel. Mein Vorschlag: 15 Jahre Moratorium, dann schaut man weiter...

  • Aber genau das ist ja der Punkt! Es geht nicht um einen attraktiven Park, es geht nicht um angelegte Sitzplätze, es geht nicht um festinstallierte Beleuchteung: es geht darum, eine einzigartige freie Fläche zu erhalten, die durch vollends von den Bürgern gestaltet und genutzt wird! Außerdem: wer garantiert mir, dass der Gesetztesentwurf nicht doch wieder verändert wird und die Fläche Stück für Stück dann doch weiter bebaut wird...?

    • das sehe ich genau so. lieber herr stöß, sie nennen die initiativbewegungen zum erhalt des freiraums 'einzelinteressen'?! und sie, die spd, plant ein 'sicheres' feld?! sind wir da schon wieder beim sicherheit vs freiheits - diskurs?! wie oben bereits beschrieben, es geht auf dem feld nicht um geordneten tourismus, geordnete freizeit mit klobürste und toilettenfrau. es geht um nicht-strukturen und lose räume - vor allem im kopf.

  • Horst ist dagegen
    +1

    Sehr geehrter Herr Stöß, auch Sie argumentieren, dass Wohnungen zum Quadratmeterpreis von 6-8€ Miete gebaut werden. Leider gibt es hierzu keinerlei rechtsverbindliche Verpflichtungen , somit muss ich als Bürger reinen Lippenbekentnissen der Politiker glauben? Keiner der Bebauungsbefürworter, die ich in den letzten Wochen zu diesem Punkt befragt habe, hat auch nur ansatzweise eine Antwort geben können - die meisten haben gar nicht geantwortet.

  • Ich kann mich CarstenWag und Moseni nur anschließen. Ich glaube, es gibt hier einen echten Kulturkampf. Es geht längst nicht mehr ganz schnöde um das Feld, sondern um das, wofür es steht. Es ist mit Bedeutung aufgeladen (Kapitalismus- und Staatskritik, Berliner Identitäts-Bespiegelung, Zeitgeist und Emotionen). Eigentlich eine schöne Sache für eine ziemlich abgeklärte Stadt, die für nichts wirklich zu brennen scheint (Wo blieben eigentlich die 1 Millionen BER-Demonstranten vor dem roten Rathaus?)...