Aufgabe sollte es vielmehr sein, eine Harmonisierung der USA mit Binnenmarktregeln zu befördern statt einem Drittstaat gewissermaßen Zensorrechte für Kommissionsvorschläge einzuräumen.

Gegenseitige Anerkennung bedeutet, dass zwei Rechtsordnungen nebeneinander stehen, und miteinander konkurrieren. So etwas ist nicht gut.

Es spielt gar keine Rolle, ob die US Standards "höher" sind, denn es stört sich niemand an "niedrigen" Standards. In der Handelsdebatte gelten allein die Interessen von Exporteuren. So gibt es beispielsweise keinen EU Exporteur, der sich durch US Schlachtmethoden aus dem letzten Jahrhundert behindert fühlt, aber US Exporteure, die im Konflikt mit den europäischen Regeln stehen.

Die USA sollten sich konsequent an europäische Standards angleichen und ihren Regulierungsrückstand aufholen. Im Handelsdialog dagegen gibt es nur Interessen, die veraltete Regeln transatlantisch akzeptiert haben wollen.

Wieso soll Europa, das Kompromisse für 28 Mitgliedstaaten macht (plus Schweiz, Norwegen, Island usw. als Faxdemokratien), extra für einen einzigen Staat sein Bündel wieder aufschnüren, statt eine Angleichung einzufordern? Europa ist der Weltführer beim regulativen Export.