Ich glaube nicht, dass man vom Grad der Bildung der Anwohner bzw. gesellschaftlichen Schicht der Wohngegend auf die Willkommenskultur schließen kann. Auch wenn es wünschenswert wäre, dass Menschen, denen es finanziell besser geht, die vielleicht eine höherer Bildung genossen haben und von denen man mehr Offenheit und Reflektiertheit erwarten könnte, ihren Unmut nicht auf die Flüchtlinge projizieren.
In gut situierten Ortschaften existiert oft ebenfalls eine Ablehnung gegen Flüchtlingsheime. Und auch gebildete "Kleinbürger" kann man nicht von eine Fremdenfeindlichkeit frei sprechen.
Rassismus äußert sich dort vielleicht nicht in Form eines Neonazi-Aufmarschs oder -Anschlags, aber in ganz anderer, viel subtilerer Form.