Hallo SchwierigesThema, zum ersten Punkt: Flüchtlingsschutz/Asyl und Wirtschaftsmigration sind erst einmal gedanklich zu trennen, das gebe ich Dir Recht. Das wird aber auch so gehandhabt. Was da via Smartphone gefunkt wird - nun ja, ich würde nicht bestreiten, dass es viele viele echte Flüchtlinge mit absolut legitimen Fluchtgründen gibt. Im Übrigen haben auch Deutsche eine große Fluchttradition. Denken Sie an Thomas Mann im amerikanischen Exil.
Beim zweiten Punkt: Ich halte Seenotrettung nicht für "Geleitschutz", sondern für ein Gebot der Menschlichkeit. Denkbar wäre auch, ein neues EU-Zentrum einzurichten, dass die Anträge der Geretteten in Italien schnell und menschenwürdig prüft und die anerkannten Flüchtlinge und Asylanten gerecht auf die EU-Staaten verteilt. Auch finde ich die Idee interessant, die Prüfung schon vor der Flucht in die EU zu gewährleisten - über entsprechende Einrichtungen in Nordafrika zum Beispiel, weiß aber nicht wie das machbar ist. Alles ist besser, als wenn Menschen sich in diesen völlig überfüllten und seeuntauglichen Booten auf den Weg machen.
Zur Aufgabe der Kirchen: Ich finde nicht, dass sie darin liegt, muslimische Flüchtlinge zum Christentum zu missionieren (sollte das gemeint sein). Die christliche Nächstenliebe gilt dezidiert auch dem Andersgläubigen und Andersdenkenden. Die Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe gegenüber Menschen in Not ist übrigens auch ein Gebot anderer Religionen, Weltanschauungen und Kulturen.
Grüße!