Liebe(r) swb, danke für diesen Kommentar. Es ist interessant, die österreichische Perspektive zu hören. Auch ist interessant, dass "sogar" bei Euch (wenn die Thematisierung Europas bei Euch wohl zu kurz zu kommen scheint) die Öffentlich-Rechtlichen Sender den SpitzenkandidatInnen Interview-Sendungen von jeweils 45 Minuten einräumen.

Hier in Deutschland geschieht dies m.E. überhaupt nicht; der Europawahlkampf findet quasi nur außerhalb dieser Sender statt. Gerade gestern sah ich das heute journal im ZDF gefolgt von einem Wahlaufruf (immerhin). Danach allerdings die Aufforderung, sich am (!) Tag der Wahl im ZDF über "Europa" zu informieren. Sicher stellt das ZDF auch vorab schon online Informationen zur Europawahl bereit. Allerdings gehe ich ganz sicher nicht zum ZDF, um mich über die Europawahlen zu informieren.

Jedenfalls fragen sich hier Viele, warum sie überhaupt Gebühren für den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk zahlen wenn dieser seine Politiksendungen zugunsten von Unterhaltungsprogrammen verringert. Ich kann mir dabei jedenfalls nur an den Kopf fassen. Schließlich spielen die Medien eine ganz wesentliche Rolle in der Herausbildung einer europäischen Öffentlichkeit.

Das wurde übrigens auch im Europäischen Salon diskutiert, und von Prof. Heinig ganz klar und deutlich kritisiert.

Auf Publixphere läuft jedenfalls gerade eine Diskussion zur Einführung eines @Publikumsrat , die in diesem Zusammenhang interessant ist.