Nach Köln - Was ist zu tun?
So titelte die BILD-Zeitung. Foto: AW
Was sind Deine Lehren aus den Übergriffen in der Silversternacht? Das fragt Alexander Wragge.
Ein Beitrag von Alexander Wragge
Ohne große Recherche oder tiefgründige Gedanken zum Thema - hier eine schnelle Fragerunde an alle. Was sind für euch die Lehren aus den Übergriffen in der Silvesternacht - in Köln und anderswo?
Mehr Polizei? Mehr Videoüberachung? Die mutmaßliche Herkunft der Täter ignorieren oder problematisieren? Eine neue Art der Grundwerte-Vermittlung an Migranten? Verhaltens-Tipps für Frauen? Aufklärung? Neue Gesetze? Ermittlungsergebnisse abwarten? Brauchen wir nur eine eine Debatte über eine nur Form von Kriminalität oder ist auch eine Debatte über Werte, Kultur und Migration zu führen? Und wenn ja - mit wem? Mit Männern aus bestimmen Kulturkreisen? Und wenn ja, dann wie?
Ich weiß das alles selber grade nicht so genau.
Aber anstatt überall in diversen Facebook-Filterblasen rauf und runter zu diskutieren, fände ich es cool, hier gemeinsam und in Ruhe alles durchzugehen. Denn im Facebook-Stream verschwindet alles nach ein paar Stunden aus dem Blickfeld - das hier bleibt dauerhaft im Netz auffindbar.
Hier noch ein aktueller Faktencheck:
Katta
Keine Lust auf das Vorhersehbare
Hallo Alex!
Punkt eins: ich finde das alles zum Kotzen. Ich weiß fast eine Woche danach schon mal, worauf ich keine Lust habe:
Dass alle Flüchtlinge oder auch nur alle muslimischen Männer unter Generalverdacht gestellt werden. Dass das dazu führt, dass sie sich ausgrenzt und von der Polizei diskriminiert und sowieso nie richtig integriert fühlen und sich dann auch noch verhalten, wie man es von ihnen 'erwartet'
Dass die Täter, und Menschen, die sowas auch tun würden, glauben, sie kommen mit so erbärmlichen Taten durch und sie noch mal begehen.
Dass wir alle eine "Armlänge" Abstand halten und lieber nicht mit einander Kontakt aufnehmen, vor Fremden verängstigt.
Dass wir keine Gesellschaft werden, die zusammenwächst und zusammenhält, sondern eine geteilte, hasserfüllte.
Dass wir bei dem Gedanken feststecken bleiben, wir könnten ja alle wieder rausschmeißen, obwohl jeder halbswegs informierte Mensch weiß, dass das rechtlich gar nicht geht. Wohin denn rausschmeißen? Nach Syrien? Nach Libyen? In den Knast stecken können wir Täter für ihre widerlichen Taten, aber hört rechtzeitig auf mit euren Phantasien, rechtlich schutzberechtigte Menschen rauszuschmeißen. Das führt nur dazu, nicht daran zu arbeiten, gemeinsam in einer Gesellschaft klarzukommen. So kommen die Ankommenden nie an und finden nie ihren guten Platz.
Wir alle wissen tief im Herzen, dass wir alle in Harmonie und Frieden zusammenleben können, wenn wir es nur wollen.