+3

Open-Data-Petition des Bundestages


Foto: Joe Shlabotnik, CC BY 2.0Die Bundesregierung legt offenbar großen Wert auf (geheime) Meinungsumfragen. Eine Petition fordert die Veröffentlichung. Foto: Joe Shlabotnik CC BY 2.0


Ein Beitrag von jb_scotty

Nach den Meldungen zu den Meinungsumfragen der Bundesregierung, die wesentlich auf das Engagement von Malte Spitz zurück gehen, wurde eine E-Petition beim Bundestag eingereicht und unter folgendem Link freigeschaltet:

https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2014/_09/_09/Petition_54617.html

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Ergebnisse von Meinungsumfragen, die von Bundesministerien und Bundesbehörden sowie deren untergeordneten Behörden, Ämtern und angegliederten Einrichtungen in Auftrag gegeben werden, unmittelbar nach Fertigstellung und Abgabe beim Auftraggeber im Internet veröffentlicht werden sowohl in lesbarer Form (HTML und PDF) als auch in einem Datenformat, das eine maschinelle Auswertung der Daten ermöglicht.

Diese Petition kann noch bis zum 23.10.2014 gezeichnet werden.


Kommentare

  • Hallo jb_scotty, das Thema ist echt interessant! Warum sind diese Umfragen nicht oeffentlich? Frau Merkels Politik (Markenzeichen: die Raute) bleibt geheimnisumwittert. Dass sie dem "Volk aufs Maul schaut" finde ich ja erstmal gut. Aber warum so? Macht die Bundesregierung bald auch Facebook-Big Data-Analysen, um das Volk von Empoerung rechtzeitig abzuhalten?

    • Malte Spitz macht ja den Punkt, dass der Steuerzahler der Regierung ihre Umfragen bezahlt, die Opposition im Nachteil ist. Sascha Lobo spricht von Politik per Umfrage und weist auf die Verzerrungen hin, die eine klassische Umfrage mit sich bringt. Statt Daten-Demokratie hätte ich lieber geistige Auseinandersetzung, bei der man auch mal die Mehrheit vom Richtigen durch Argumente überzeugt. Aber durch riskante Debatte ist ja die Physikerin Angela Merkel noch nicht aufgefallen. Auf jeden Fall sollte öffentlich sein, was die Regierung denkt, was wir denken. Um die Ecke ist es natürlich gut, wenn das Volk die Macht hat - vielleicht auch ein Grund für leichte Deeskalation in Ukraine-Konflikt - die Deutschen haben anders als manche Eliten einfach keine Lust drauf.

      • nun, ich finde diese praxis ebenfalls höchst problematisch. tatsächlich scheint die CDU sich hieraus vorteile zu erschleichen, auf kosten aller steuerzahlenden, wenn ich recht sehe?! mich hat im übrigen noch keiner gefragt. schade eigentlich, ähnlich ist das oft mit den vielen instituten wie forsa ect - junge menschen haben keinen festnetzanschluss, sind unstet in ihren wohnräumen und fallen allein deshalb oft aus der adressatengruppe raus. umfragen, bitteschön, aber dann auch gewissenhaft. verzerrt ist ein teil ohnehin immer, ich will auch keine umfrage-politik. das erscheint mir zu einfach.