Was bedeutet eine gerechte Zuwanderungspolitik für Europa?
Flüchtlinge warten in Athen auf eine Aufenthaltsgenehmigung. Foto: picture alliance / dpa
Ein Beitrag der Körber-Stiftung
Eine von uns in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage zu den Assoziationen und Wünschen der Deutschen für Europa zeigt: Drei von vier Deutschen wünschen sich für die EU eine gerechtere Zuwanderungspolitik. Doch nur jeder Dritte möchte, dass Deutschland mehr Flüchtlinge aufnimmt. Würde aber eine gerechtere Zuwanderung nicht bedeuten, dass Deutschland seine Türen öffnet? Wirklich solidarische Aufnahmequoten der EU-Mitgliedsländer müssten sich doch an Wirtschaftskraft, Einwohnerzahl und Größe des Aufnahmelandes orientieren. Zurzeit nehmen selbst Länder wie Griechenland daran gemessen deutlich mehr Flüchtlinge als das finanzstarke Deutschland auf. Was wäre für euch eine gerechte Zuwanderungspolitik?
OSZ Handel1 | Asyl Eurowahlgang Schulprojekt
Unserer Meinung nach sind die Hauptprobleme der momentanen europäischen Flüchtlingspolitik folgende: die ungleiche Verteilung der Flüchtlinge über die EU, das One-State-only-Prinzip, das besagt, dass man nur in einem EU-Land Asyl beantragen kann, wie schon vorher genannt: Dublin II, die lebensgefährlichen Fluchtbedingungen, die Zustände in den Flüchtlingslagern, dass die Ländern, in die am meisten geflohen wird (am Mittelmeer), selbst pleite sind, dass auch die politische Stimmung den Flüchtlingen gegenüber nicht gut ist
Auch unsere Lösungsvorschläge sehen ähnlich aus, wie schon zuvor beschrieben: es muss eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge und den damit verbundene Kosten auf alle EU-Länder geben, das Quoten-Modell wäre dafür eine Lösung. Hier wird abhängig von der Wirtschaftskraft, Bevölkerungsgröße, Arbeitslosenquote und Fläche eines Landes geschaut, wie viele Flüchtlinge es aufnehmen kann - aber auch unter den EU-Ländern muss es besonders zu diesem Thema eine bessere Kommunikation geben. Untereinander müssen bessere Absprachen getroffen werden - Auch wir sind für ein neues Aufnahmeverfahren: es sollte einen einheitlichen Asylantrag für ganz Europa geben, welcher Wahlmöglichkeiten für "Zielländer"zulässt.